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Fokussiert mit OKR – Transparenz & Kommunikation für gemeinsamen Erfolg

Fokussiert mit OKR – Transparenz & Kommunikation für gemeinsamen Erfolg

Warum mache ich das eigentlich? Das haben sich wahrscheinlich viele in ihrem Berufsleben schon das eine oder andere Mal gestellt. Manchmal ist diese Frage nur so dahingedacht – hervorgerufen von einer wenig beliebten Aufgabe, wie wir sie alle dann und wann auf dem Tisch haben. Sie kann natürlich auch Ausdruck größerer Unzufriedenheit sein. Doch allzu oft findet sich ihr Ursprung an anderer Stelle: der Intransparenz über den Sinn des eigenen Wirkens im Unternehmen. Zwar haben die meisten Unternehmen übergeordnete Ziele formuliert und diese in irgendeiner Form an die Belegschaft kommuniziert. Mit wachsender Unternehmensgröße wird für die einzelnen Mitarbeiter:innen allerdings immer schwerer greifbar, wie sie mit ihrem konkreten Handeln auf dieses Ziel hinwirken. Zudem können sich die Unternehmensziele ändern. Außerhalb der Führungsebene bleibt das mangels geeigneter Kommunikation oftmals unbemerkt – und wird folglich nicht adäquat auf allen Ebenen ins unternehmerische Handeln umgesetzt. Um dieses Dilemma aufzulösen, kommen OKR ins Spiel.

Effektives Arbeiten durch definierte Ziele

OKR steht für Objectives and Key Results oder anders ausgedrückt: qualitative und quantitative Ziele, an denen alle im Unternehmen arbeiten. Die Methode verfolgt den Ansatz, die Unternehmensstrategie für jede:n einzelne:n Mitarbeiter:in zu operationalisieren und die individuelle intrinsische Motivation zu aktivieren. OKR sorgen vor allem für Transparenz darüber, wie die Tätigkeit jedes oder jeder Einzelnen auf diese Strategie einzahlt. Das wiederum erlaubt fokussiertes und produktives Arbeiten.

Die gemeinsam definierten Ziele werden dokumentiert und der Fortschritt vier Mal im Jahr gemeinsam überprüft. Das Ergebnis dieser Schulterblicke ist nicht vorgezeichnet – es geht nämlich nicht einfach darum, Haken an die erklärten Ziele zu setzen und jedes OKR-Set mit 100 Prozent abzuschließen. Vielmehr geht es darum, abzugleichen, wie sehr die eigene Arbeit auf die Unternehmensstrategie ausgerichtet gewesen ist. Ein OKR-Set nicht abzuschließen, ist deshalb kein Beinbruch. Schließlich ist es immer möglich, dass sich Prioritäten verschieben oder Hindernisse, darunter auch interne Zielkonflikte, ergeben. Allein die offene Kommunikation darüber schafft viel Klarheit, minimiert Frust und erlaubt vergleichsweise kurzfristige Anpassungen. Bei OKR geht es also ebenso um gezieltes Weglassen.

 Aller Anfang ist schwer

Bei Run this place setzen wir OKR seit Frühjahr 2021 ein. Und ja, es fühlte sich ein wenig wie ein Sprung ins kalte Wasser an. Bei der Anwendung von OKR kommt ein reich gefüllter Werkzeugkoffer zum Einsatz. Geeignete Tools für das jeweilige Unternehmen zu identifizieren und dem Team näherzubringen, kommt der oder dem speziell geschulten OKR-Master zu. Ein Schwerpunkt der Anfangszeit liegt dabei vor allem auf der Vermittlung der Grundlagen und Hilfestellungen dazu, wie OKR motivierend und verständlich formuliert sein sollten, um sie mess- und erreichbar zu machen. Zudem müssen wir mit jedem abgeschlossenen Zyklus prüfen, wie wir das OKR-Framework für uns als Unternehmen passend verändern können. Eine „One-size-fits-all“-Methode ist OKR nämlich nicht.

Von Vorteil kann es sein, wenn Kolleg:innen bereits bei vorherigen Arbeitgebern Erfahrungen mit OKR gesammelt haben. Sie kommen oftmals aus agilen Arbeitsumfeldern, die sich vor allem im Bereich der Softwareentwicklung etabliert haben und für sie daher selbstverständliche Bestandteile der täglichen Arbeit sind. Ein gewisses Maß an Überzeugungsarbeit ist dagegen zuweilen bei jenen gefragt, die bislang kaum Berührungspunkte mit solchen Methoden hatten – oder die sie nur, im Sinne einer Modeerscheinung, halbherzig umgesetzt von früheren Arbeitsstationen kennen.

Gemeinsam zum Ziel

Das zeigt: Wer OKR einsetzt, weil es gerade en vogue ist, wird damit nicht den erhofften Erfolg erzielen. Es muss Teil der Unternehmenskultur werden – einer Kultur, die auf Transparenz und offene Kommunikation setzt, auf Vernetzung statt auf Silodenken. Die damit einhergehenden Veränderungen gelingen nicht auf Knopfdruck. Es braucht ein gemeinsames Verständnis darüber, wohin das Unternehmen strebt und welchen Beitrag jeder und jede Einzelne dazu leistet. Dieses Gesamtbild gilt es, zusammen im Team zu entwickeln. OKR bieten dafür das ideale Instrumentarium.

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