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IAA Mobility – Run this place berichtet von der Mobilitätsmesse

IAA Mobility – Run this place berichtet von der Mobilitätsmesse

Fitnessprogramm, Innovationen, Mobilitätslust und -frust, Emotionen und Kindheitsträume – die IAA Mobility hatte viel zu bieten. Wir haben uns unseren CTO Frederik Nieß, CEO Lars Scheidecker und Head of Product Tawab Ghafuri nach ihrem Besuch IAA in München geschnappt und ihnen einige Fragen gestellt.

Mit welchen Erwartungen seid ihr zur IAA gereist?

Lars: Ich kenne die IAA noch sehr gut aus meiner Zeit in Frankfurt. Damals war das Motto vor allem „höher, schneller, weiter“. Entsprechend progressiv und laut haben die Automobilhersteller ihre neuesten Modelle angepriesen. Für mich war es daher spannend zu beobachten, ob die bekannten Aussteller ihren Auftritt angepasst haben und welche neuen Aussteller und Themen hinzugekommen sind.

Tawab: Mir ging es da ähnlich. Die Automobilindustrie steht vor riesigen Herausforderungen und diese stehen nicht isoliert, sondern betreffen viele Bereiche des Lebens. Deshalb wollen wir mit unseren Mobility Features in der Run this place-App den sich fortwährend verändernden Mobilitätskonzepten Rechnung tragen.

Fred: Ich kann die IAA nur aus der Presse und somit erschloss sich mir vor Ort eine völlig neue Welt. Meine Erwartungen waren natürlich entsprechend hoch, bezogen auf „Aha“-Momente, Entertainment und neue Technologien.

Wie sah eure persönliche Mobilität vor Ort aus?

Tawab: Das Hybrid-Taxi hat uns dann doch (noch) nicht ganz ohne lokale Emissionen zum Messegelände befördert. Dafür gab es auf der Messe selbst sehr viele Fortbewegungsmöglichkeiten auf rein elektrischer Basis. Am Ende des Tages hat mir meine Health-App jedoch einen neuen Schritte-Rekord bestätigt, auch gut!

Lars: Die Reiseplanung war schon etwas frustrierend. Der Lokführerstreik bis kurz vor der IAA sorgte für Planungsunsicherheit und ließ viele – leider auch uns – auf die sicherere Flugverbindung zurückgreifen. Gerne wären wir dann in den Transrapid eingestiegen, um schnell und komfortabel zur Messe zu fahren. Aus bekannten Gründen war dies leider nicht möglich. Ein weiteres Beispiel dafür, dass wir es hierzulande nicht schaffen, ingenieurwissenschaftlich-innovative Lösungen in ein funktionierendes Businessmodell zu überführen.  

War es eure erste Messe seit Beginn der Pandemie? Wie habt ihr es empfunden?

Lars: Für mich war es seit gut 18 Monaten die erste Messe, an der ich real teilgenommen habe. Ich finde es hervorragend, wie kreativ viele Veranstalter während der Pandemie geworden sind und in kürzester Zeit digitale Alternativen geschaffen haben. Ein persönliches Gespräch, ein erstes Kennenlernen, der Aufbau von Vertrauen – das funktioniert aus meiner Sicht jedoch viel besser im analogen Umfeld.

Fred: Ich würde unterstreichen, was Lars sagt. Neben der Freude über den „echten“ Dialog und Austausch, war es auch sehr inspirierend, mit den Ausstellern direkt über Innovationen, Ideen und Herausforderungen sprechen zu können.

Gab es einen Aha-Moment?

Tawab: Ein Aha-Moment war definitiv die Live-Vorstellung von Bosch. Mit der neuen Automated-Valet-Parking-Lösung soll das autonome Fahren bereits in sehr naher Zukunft Realität werden. Wir konnten sehen, wie Fahrzeuge völlig autonom durch ein Parkhaus fuhren und selbstständig ein- und ausparkten. Meine Kindheitsträume aus Knight Rider werden also bald Realität.

Fred: Ich hatte als IAA-Neuling eher eine Entertainment-Messe erwartet. Erfreulicherweise hat sich der Fokus aber stark in Richtung Technologie, Innovation und Nachhaltigkeit verschoben. Ich hatte daher sofort das Gefühl, dass wir mit unseren Ideen rund um Run this place mittendrin im Geschehen waren.

Lars: Ich kann es nicht leugnen: Eine Ladesäule, ein Kabel oder ein Stecker werden bei mir niemals dieselbe Emotion hervorrufen wie ein sportlich designtes und gut präsentiertes Automobil. Die Messe hinterließ bei mir einen eher nüchternen Eindruck. Technik im Bereich Software und Hardware hatte einen sehr hohen Stellenwert, große Marketingaktionen und Shows spielten kaum eine Rolle. Persönlich finde ich das etwas schade, da so der Eindruck entstehen könnte, Nachhaltigkeit sei langweilig. Wir müssten aber doch genau das Gegenteil erzeugen und Lust und Spaß an Nachhaltigkeitsthemen schaffen. Das kam für mich etwas zu kurz. Fairerweise muss ich dazusagen, dass wir nur auf dem Messegelände waren und keine Spots in der Innenstadt besucht haben.

Welche wesentlichen Erkenntnisse habt ihr mitgenommen – für Run this place und für euch persönlich?

Lars: Ein konkretes Handlungsfeld für die Weiterentwicklung von Run this place liegt genau im Bereich Mobilität. Das Thema E-Charging im halb-öffentlichen Bereich wird in der Umsetzung der E-Mobilitätsbestrebungen eine absolut relevante Rolle spielen. Hier bieten wir schon jetzt super Lösungen an und das bestärkt mich, dass wir mit Run this place im Bereich Mobility genau den richtigen Weg eingeschlagen haben.

Fred: Dieses Gefühl hat die IAA auch bei mir nochmals gestärkt. Wir haben mit Run this place die Zeichen der Zeit richtig gedeutet. Nachhaltigkeit, Innovation und ein Umdenken im täglichen Leben und Arbeiten, hier bezogen auf die Mobilität, spiegeln sich in unserem Ansatz für unser Ökosystem. Und es ergeben sich immer mehr Optionen mit Partnern, die ein ähnliches Mindset haben und mit denen wir auf unser Ziel fokussieren können, die Immobilien-, Arbeits- und Lebenswelt neu zu denken und auch ein Stück weit zu revolutionieren.

Tawab: Für Immobilienbestandshalter wird die Mobilitätswende eine chancenreiche Herausforderung darstellen. Sie müssen sich auf die verändernden Bedarfe der Mieter:innen und Nutzer:innen einstellen. Das meint zum Beispiel Ladesäulen und die dafür notwendige elektrotechnische Infrastruktur, aber insbesondere auch die Regulatorik und die ihr entsprechenden, nutzerfreundlichen Anwendungslösungen. Mit Run this place sind sie dafür gut gerüstet.

Vielen Dank für eure Eindrücke von der IAA Mobility 2021!

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