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Digitale Ökosysteme II: Von Hauptmerkmalen und Rollen

Digitale Ökosysteme II: Von Hauptmerkmalen und Rollen

Digitale Ökosysteme weisen bestimmte Merkmale und Rollen auf. Welche das genau sind und wie sie sich gegenseitig beeinflussen, erfährst du hier.

Digitale Ökosysteme sind komplexe technologische Gebilde – und gleichzeitig viel mehr als das. Im ersten Teil unserer Serie klang bereits an, dass ihre Daseinsberechtigung vor allem daraus erwächst, dass sie verschiedene Akteure einbinden und deren Aufeinandertreffen Mehrwerte für jeden Einzelnen erzeugen. Diesmal werfen wir einen Blick hinter die Kulissen und betrachten die Hauptmerkmale digitaler Ökosysteme und die Rollen, die es für ein funktionierendes Ökosystem braucht.

Woran wir ein digitales Ökosystem erkennen

Relevante digitale Ökosysteme weisen einige spezifische Hauptmerkmale auf – Merkmale, die sich gegenseitig beeinflussen und dafür sorgen, dass das System schnell und bestmöglich auf neue Einflüsse reagiert:

  • Auf der Plattform laufen Daten Durch deren Analyse lassen sich individuelle Bedürfnisse identifizieren, Prozesse optimieren und das Produkt auf die Interessen der Nutzer:innen abstimmen.
  • Die Customer Journey ist so komfortabel und intuitiv wie möglich gestaltet. Wichtig sind hier vor allem gesamtheitliche Abläufe sowie das Zusammenspiel der beteiligten Produkte und Dienstleitungen.
  • Die großen Mengen an Daten, die automatisiert innerhalb eines digitalen Ökosystems gesammelt werden, kommen der Nutzerexperience zugute. Nach der Analyse werden Angebote, Software und Technologien kontinuierlich verbessert.
  • Die wohl bekanntesten digitalen Ökosysteme setzen sich durch ihren universellen Aufbau über Länder- und Sprachgrenzen hinweg. Dies erlaubt es ihnen, Daten auf internationaler Ebene zu vergleichen und neue Märkte zu erschließen.
  • Gelungene digitale Ökosysteme reagieren schnell und agil auf Veränderungen. Das System passt sich dynamisch neuen Marktentwicklungen an.

Wer in einem digitalen Ökosystem involviert ist

Damit die Merkmale eines digitalen Ökosystems zum Tragen kommen, müssen verschiedene Akteure es mit Leben füllen:

  • Das Grundgerüst eines jeden digitalen Services entsteht durch die Technologie entsprechende Anbieter. Sie sorgen für eine passende IT-Infrastruktur, Software, Middleware und auch die notwendigen Sicherheitsaspekte.
  • Der Plattformeigentümer entscheidet, wie die Plattform gestaltet wird, mit welchen Partnern und nach welchen Qualitätsstandards gearbeitet wird. Er verantwortet die Rechtevergabe innerhalb des Systems und organisiert die IT.
  • Zu den Hauptaufgaben des Betreibers gehören sämtliche operativen Prozesse. Er nimmt sich alltäglich anfallenden Herausforderungen an und ermöglicht es anderen Unternehmen, ihre Produkte im System zu vertreiben. Weitestgehend fällt auch die Analyse der Kundendaten in seinen Bereich, wodurch er Optimierungen vornehmen kann.
  • Partner erweitern das Spektrum in vielerlei Hinsicht. Sie können Technologien, Services oder Produkte einbringen, um Mehrwerte für die einzelnen Akteure und sich selbst zu generieren.
  • Keine Kunden, kein digitales Ökosystem: Es sind die Kunden, die durch ihre individuellen Nutzungsaktivitäten auf der Plattform und ihre Daten gleichermaßen Informationen liefern und auf ihre Bedürfnisse angepasste Lösungen erwarten.

Mehr als Amazon & Co.

Im Alltag treten die Potenziale und Mehrwerte digitaler Ökosysteme für Kunden, Plattformeigentümer und Technologieanbieter bereits offen zutage. Man denke an Amazon und Co. Im Immobiliensektor steht die Entwicklung dagegen noch vergleichsweise am Anfang – doch die Möglichkeiten sind auch hier unverkennbar. Im kommenden Teil befassen wir uns intensiver mit digitalen Ökosystemen und ihrem Nutzen innerhalb des großen Feldes der Immobilienwirtschaft.

 

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