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Digitalisierung – gekommen, um zu bleiben.

Digitalisierung – gekommen, um zu bleiben.

Zwischen Datensilos und ESG-Bestrebungen – die Zukunft der Immobilienbranche ist digital.

Hohe Energie- und Baukosten, Zinsanstieg, Nachwirkungen der Pandemie – für die Immobilienbranche kommt es derzeit knüppeldick. Zahlreiche Projektentwicklungen stehen still, Sparen ist in vielen Unternehmen das Gebot der Stunde. Zu den größeren Kostenblöcken in immer mehr (Immobilien-)Unternehmen gehörten in den vergangenen Jahren auch Digitalisierungsvorhaben. Begünstigt von den insgesamt vorteilhaften Rahmenbedingungen, hatte die Digitalisierung innerhalb der Immobilienbranche zuletzt an Fahrt aufgenommen. Das belegt unter anderem die jährliche Digitalisierungsstudie von EY Real Estate und dem Zentralen Immobilien Ausschuss (ZIA), die 2023 bereits im achten Jahr in Folge veröffentlicht wurde.

In der jüngsten Ausgabe untersuchen die Studienautor:innen, wie es um die digitalen Fortschritte in der Immobilienbranche steht – insbesondere vor dem Hintergrund der eingangs erwähnten Problematiken. Dazu befragten die Expert:innen rund 300 Beschäftigte aus privatwirtschaftlichen und öffentlichen Unternehmen mit Bezug zur Immobilienwirtschaft.

Unternehmen digitalisieren weiter

Das erfreuliche Ergebnis: Die Digitalisierung gerät nicht ins Stocken. So gibt die Mehrzahl der Befragten an, auch trotz Krise weiter an digitalen Lösungen zu arbeiten. Fast alle Studienteilnehmer:innen sagen aus, die Ausgaben für Digitalisierungsmaßnahmen in ihrem Unternehmen konstant zu halten (41 Prozent) oder zu steigern (51 Prozent).

Als Hemmnisse machen die Befragten fehlende personelle Ressourcen, intransparente Datenstrukturen sowie die geringe Qualität von Daten aus. Während das aus vorherigen Studien bekannte Herausforderungen sind, geben 2023 deutlich mehr Unternehmen (2022: 31 Prozent, 2023 56 Prozent) auch fehlende Angebote technologischer Lösungen als herausfordernd an. Das treffe auch auf die Nutzerakzeptanz zu. Die EY-Expert:innen kommen zum Schluss, dass immer neue (digitale) Lösungen dazu führen könnten, dass Nutzer:innen abgehängt würden, eine Sättigung stattfinde oder dass die Motivation sinke, sich mit den Lösungen auseinanderzusetzen.

PropTechs im Fokus

Das macht sich auch unmittelbar bei PropTechs bemerkbar. Dem „blackprint PropTech Report" zufolge waren im ersten Halbjahr 2023 bereits gut 55 Prozent mehr PropTechs in wirtschaftlicher Schieflage als im Gesamtjahr 2022. Die Autor:innen erwarten für dieses Jahr die meisten Marktabgänge seit Beginn der Analyse im Jahr 2016.

Doch wo Schatten ist, ist bekanntlich auch Licht. Blackprint zählte zur Jahresmitte 2023 über 800 aktive Start-ups im PropTech-Bereich in Deutschland. Das entspricht einer Steigerung von 2,4 Prozent im Vergleich zum Jahresende 2022. Trotz verschiedener Krisen gingen im ersten Halbjahr 2023 70 neue Unternehmen an den Start, was einer Neugründungsquote von 8,7 Prozent entspricht und fast das Gesamtjahresniveau von 2022 erreicht.

Themen- und zielgruppenfokussiert digitalisieren

Es liegt auf der Hand, dass Digitalisierungsvorhaben und PropTechs dort fruchten, wo sie echten Mehrwert liefern und vorhandene Probleme auf möglichst einfache Art lösen. Von den Studienteilnehmer:innen wurde entsprechend der Wunsch nach Vereinfachung formuliert. Dieser Hinweis sollte nicht nur als Anforderungen an die Anwendungen selbst und deren Bedienbarkeit verstanden werden. Sollen digitale Technologien angenommen werden, müssen sie darüber hinaus verschiedene Lebensbereiche verbinden.

 

 

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