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Elektrisch in die Zukunft?!

Elektrisch in die Zukunft?!

Die vergangenen Monate haben einiges durcheinandergewirbelt, in vielerlei Hinsicht aber auch für Klarheit gesorgt – so auch rund um die Elektromobilität.

Emissionen bei der Produktion, hoher Rohstoffbedarf für vermeintlich kurzlebige Batterien oder Belastung für die Stromnetze – die E-Mobilität ist mit zahlreichen Vorurteilen konfrontiert. Einige sind zumindest teilweise berechtigt, andere wurden im Zuge voranschreitender Forschung und Praxiserfahrungen widerlegt. Fakt ist: Die Ära der Verbrennungsmotoren endet, ja, muss enden, wenn der CO2-Ausstoß reduziert und die Erderwärmung gestoppt werden soll.

Effizienterer Antrieb

Wie das gelingen soll, darüber sind sich Expert:innen uneins und manchmal verändert sich ihre Einschätzung im Zuge neuer Erkenntnisse. Ein prominentes Beispiel dafür ist TV-Professor Harald Lesch. In einer Sendung im Jahr 2019 zeigte er sich noch skeptisch gegenüber E-Autos und plädierte für Wasserstoff als zu bevorzugende Energiequelle. Dass er seine Meinung nun jüngst revidiert hat, ist unter anderem auf die Energieeffizienz von Stromern zurückzuführen: 73 Prozent der in E-Autos eingesetzten Energie diene dazu, das Fahrzeug zu bewegen. Sie sind damit deutlich effizienter als Verbrenner (13 Prozent) und mit Wasserstoff angetriebene Autos (22 Prozent).

Klimafreundlicher über den gesamten Lebenszyklus

Auch die CO2-Emissionen sind regelmäßig Gegenstand der Debatte. Sicherlich, bei der Produktion wie auch der Herstellung von Strom – gegenwärtig oft mithilfe fossiler Energieträger – wird CO2 freigesetzt. Doch mit wachsendem Anteil erneuerbarer Energien im Strommix schrumpft der CO2-Fußabdruck von E-Autos. Ohnehin ist er heute schon geringer als bei Verbrennern. Nicht nur Professor Lesch rechnet das vor, auch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) kommt zu diesem Ergebnis.

kohlenstoffdioxid-emissionen-tabelle

Quelle: BMVU

 

Klimaschonender sind E-Autos nicht nur im Betrieb, sondern auch über die gesamte Lebensdauer, also inklusive Herstellung und Entsorgung. Der International Council on Clean Transportation (ICCT) hat ermittelt, dass ein elektrisch angetriebener Kompaktwagen 66 bis 69 Prozent weniger Treibhausgase ausstößt als ein vergleichbares neues Benzinfahrzeug. Im Zuge des Ausbaus der erneuerbaren Energien könnte sich dieser Wert auf 77 Prozent im Jahr 2030 steigern.

E-Mobilität im Alltag verankern

Die Fakten – wenngleich hier nur in einem Auszug dargestellt – sprechen eine klare Sprache. Doch bis zum von der Bundesregierung ausgerufenen Ziel von mindestens 15 Millionen vollelektrisch betriebenen Autos auf Deutschlands Straßen ist es noch ein weiter Weg. Denn vom guten Gewissen allein bewegt sich kein Fahrzeug. Die Ladeinfrastruktur bleibt trotz 22.000 öffentlicher Ladepunkte ein Hemmschuh. Das ist nicht nur der zu geringen Zahl geschuldet, sondern auch der Qualität der Ladestandorte. Über deren Lage entschied in den vergangenen Jahren oft schlicht, ob auf eine bestehende Stromleitung zugegriffen werden konnte. Ladestationen „ab vom Schuss“ sind oft die Folge, an Autobahnen zuweilen auch in geradezu unwirtlichen Gegenden.

Damit die Ziele erreicht werden und die E-Mobilität ihr Potenzial entfalten kann, braucht es mehr als das. Laden muss so einfach sein wie Tanken oder besser: noch bequemer. Statt nach Feierabend eine Tankstelle anzusteuern und dort womöglich noch ungesunde Snacks zu erwerben, sollte E-Charging überall dort verfügbar sein, wo das Fahrzeug ohnehin nur herumsteht – zum Beispiel auf dem Parkplatz oder in der Tiefgarage am Arbeitsplatz.

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