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Next Generation – Generationenvielfalt als Erfolgsgarant

Next Generation – Generationenvielfalt als Erfolgsgarant

Was wünscht sich die nächste Generation? Wie will sie arbeiten? Welche Erwartungen hat sie an ihren Arbeitgeber? Diese Fragen sind nicht leicht zu beantworten – umso weniger in Zeiten des Umbruchs, wie wir sie aktuell erleben.Klimawandel, Digitalisierung und Technologisierung, hybride Arbeitswelten stellen hohe Anforderungen an Unternehmen. Da alle betroffen sind, lassen sich Lösungen auch nur gemeinsam erarbeiten. Ein wichtiger Hebel ist dabei der generationenübergreifende Austausch. Union Investment Real Estate setzt daher im Transformationsprozess verstärkt auf die nächste Generation. Im sechsköpfigen Next Generation Board aus jungen Kolleg:innen aus verschiedenen Unternehmensbereichen wirkt auch unsere Product Strategy Managerin Laura mit. Wir haben mit ihr darüber gesprochen.

Laura, du bist Mitglied im Next Generation Board von Union Investment Real Estate. Wie kam es dazu?

Die Entstehungsgeschichte ist tatsächlich richtig stark. Sie geht auf die Eigeninitiative einer Kollegin und ebenfalls Ex-Trainee Ann-Kathrin zurück. Sie hat sich vor ca. einem Jahr für das Thema eingesetzt, ein eigenes Konzept entwickelt und dieses dann zur erfolgreichen Umsetzung geführt. Alle Interessierten mussten sich gleichermaßen auf einen Sitz im Next Gen Board bewerben. Anfang des Jahres sind wir dann zu sechst gestartet, jeder aus einem anderen Bereich des Unternehmens. Das Gremium ist paritätisch zusammengesetzt aus drei Kolleginnen – Ann-Kathrin Falchi, Catharina Ahlbrecht und mir – sowie drei Kollegen – Felix Brandt, Florian Maywald und Steven Miller. Unsere Aufgabe ist es, die Geschäftsführung bei zukunftsweisenden Entscheidungen zu beraten und Impulse zu geben.

Wie kann man sich das genau vorstellen?

Es gibt zwei Bereiche – zum einen den erwähnten beratenden Part. Wir stehen der Geschäftsführung als Sparringspartner zu ganz verschiedenen Themen zur Seite, ob Nachhaltigkeit, Digitalisierung oder auch Talentförderung. Sie wünscht sich von uns einen unbefangenen und interdisziplinären Blick und ist an unserer Meinung interessiert. Das Setting haben wir in den vergangenen Monaten definiert. Ein wichtiges Austauschformat werden die Sitzungen der Geschäftsführung sein, an denen wir als Gremium quartalsweise teilnehmen.

Wie schwierig ist es, sich hier offen zu äußern – immerhin sitzt ihr in diesem Rahmen vor euren Chefs…

Das wird sich herausstellen, weil es jetzt erst losgeht. Aber bereits die Vorabsprachen, wie wir zusammenarbeiten wollen, waren von einer offenen Atmosphäre geprägt. Die Geschäftsführung hat uns ermutigt, ehrlich und mutig zu sein. Unsere eigentlichen Jobs bleiben gewissermaßen vor der Tür. Wir sind als Gremium, als Vertreterinnen und Vertreter der Next Generation im Unternehmen dabei. Es liegt in der Natur der Sache, dass verschiedene Positionen und Haltungen aufeinandertreffen werden, aber ich bin guter Dinge, dass wir etwas bewegen können und das von Unternehmensseite unterstützt wird.

Und der andere Bereich, den du neben der beratenden Funktion angedeutet hast?

Er umfasst Themen, die wir selbst setzen. Hier geht es um operative, um Hands-on-Arbeit. Uns ist es dabei sehr wichtig einen Output zu generieren, der direkt bei unseren Kolleg:innen spürbar ist. Zum Beispiel wird es demnächst bei uns auf der Bürofläche einen „Multi-Purpose-Room“ geben – einen Raum, der viele Möglichkeiten zum Arbeiten, Verweilen und Austauschen bietet. Warum diesen nicht mitgestalten und durch die Next Gen richtig zum Leben erwecken? Wir denken dabei etwa an lockere, entspannte Afterworks und/oder etwas aufwendigere Event-Formate mit beispielsweise externen Speakern. So schaffen wir Begegnungsräume und bringen die Teams wieder näher zusammen – gerade jetzt in hybriden Arbeitswelten.

Wie kommt ihr in den Austausch mit den Young Professionals bei Union Investment Real Estate, die ihr ja vertretet?

Wir sind bereits im teilweise engen Austausch. Das gilt vor allem für die, die ein starkes Interesse am Next Generation Board signalisiert haben. Im nächsten Schritt werden wir eine Kommunikationsstrategie entwickeln. Wie kommunizieren wir nach innen und nach außen? Welche Formate nutzen wir? Fest steht, dass wir möglichst transparent sein wollen, Silos aufbrechen und auch über die Unternehmensgrenzen hinausdenken wollen. Natürlich sind wir auch stark verzahnt mit den Change-Projekten im Unternehmen. Gleichzeitig wollen wir aber bewusst möglichst autonom unterwegs sein und den Kulturwandel aktiv mitgestalten.

Wie organisiert ihr euch innerhalb des Gremiums?

Wir haben zu Beginn unserer Zusammenarbeit sechs Wertvorstellungen definiert. Sie sind so etwas wie der rote Faden, der Kompass unserer Arbeit. Eine davon lautet beispielsweise „Machen statt meckern“. Wir sehen unsere Aufgabe nicht darin, irgendwas zu institutionalisieren oder nicht enden wollende strategische Projekte aufzusetzen. Wir treten an, um Dinge umzusetzen. Übrigens ohne uns selbst dabei in Szene zu setzen. Einen weiteren Wert haben wir daher so formuliert: Positionierung statt Inszenierung.

 

Vielen Dank für das Gespräch, Laura! Wir wünschen euch viel Erfolg dabei und sind gespannt auf die ersten Erfahrungsberichte und Ergebnisse.

 

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